Banner Pilot: „Heart Beats Pacific“

Manchmal muss es was robuster sein. Eigentlich wollte ich mir das Album „In Desolation“ von „Off With Their Heads“ zulegen, weil mir sowohl der Bandname als auch die Textzeile „I hate every second of this goddam day“ in „Trying to Breathe“gefielen. Dann ist es doch „Heart Beats Pacific“ von „Banner Pilot“ geworden. Schöner, gemäßigter Punk Rock mit bösen Texten – genau das braucht man gelegentlich. Dabei sind die Stücke durchaus abwechslungsreich, die Band ist definitiv jenseits der berühmten „5 Akkorde und ein guter Schlagzeuger“-Grenze.

Und nochmal: AYWKUBTTOD!

Oder, in der Langform: … And You Will Know Us By the Trail of Dead. Nach „Worlds Apart“ ist „Tao of the Dead“ ein würdiger und vor allem folgerichtiger Nachfolger. Obwohl die Musik so gar nicht in meine gegenwärtige Vorliebe passt, so passt sie doch unglaublich gut in eine ältere – Wer über „Umma Gumma“ von „Pink Floyd“ denkt, dass es ein Meilenstein der Musikgeschichte ist, der findet sich in „Tao of the Dead“ sofort gut aufgehoben. Wobei man sagen muss, dass sie im Vergleich zu „Pink Floyd“ doch noch deutlich melodischer geblieben sind. Aber: Einfach gut.

Einen konkreten Favoriten zu benennen fällt mir im Moment schwer, und auch damit brauchen sie einen Vergleich mit den Altmeistern nicht zu scheuen. Alben wie „Dark Side of the Moon“, „Wish You Were Here“ oder „Meddle“ waren nie eine Zusammenstellung von Einzelstücken, und werden es auch nie sein. Genauso ist „Tao of the Dead“ ein rundherum gelungenes Gesamtkunstwerk.

Der wahrscheinlich längste Band-Name der Welt…

lautet: „… And You Will Know Us By the Trail of Dead“. Das Album „Worlds Apart“ ist schon etwas älter; von 2005, um genau zu sein. Beim ersten Hören hätte ich es als Alternative eingestuft, weil es mehr ist als einfach nur „Rock“. Die Stücke sind sehr sorgfältig und abwechslungsreich arrangiert, mit teilweise wirklich überraschenden Wendungen. Ich mag es eben kompliziert :).

Die Stücke sind von der Musik her so ein wenig mystisch angehaucht und erinnert ein wenig an gute, alte „Genesis“-Zeiten, als Alben wie „Foxtrot“, „Selling England by the Pound“ und „Trespass“ entstanden und auf denen man monumentale Epen wie „Supper’s Ready“ finden konnte. „Worlds Apart“ setzt diese Tradition sehr gelungen fort, und der geneigte Hörer kann sogar Parallelen zu „Pink Floyd’s“ „Umma Gumma“ oder „Saucerful of Secrets“ ziehen.

Das Album ist wirklich gelungen. Nicht wirklich Punk-Rock, vom Tempo her langsamer als das, was ich sonst so im Moment höre, aber es erzeugt Erinnerungen an verschüttet geglaubte Gefühle und Zeiten. Einfach nur „schön“.

Rev Theory

Habe gerade das Album „Light It Up“ angehört. Schöner, satter Postgrunge mit ein paar Balladen dazwischen (z.B. „You’re the One“), aber auch Stücken, die ordentlich abgehen („Favorite Disease“, „Light It Up“). Kann man sich durchaus gut anhören.

Hart aber Grenze, aber mit jedem Hören besser: D.R.U.G.S.!

Eigentlich ist Geschrei in der Musik ja nicht so zu 100% mein Ding, aber man ist ja Neuem gegenüber manchmal aufgeschlossen. Daher gefällt mir „Destroy Rebuild Until God Shows (D.R.U.G.S)“ mittlerweile bei jedem Hören besser. Definitiv mal was anderes, im breiten Spektrum des Indi-Rocks wohl eher an der Hard-Rock-Grenze angesiedelt. Aber mal ganz abgesehen von den recht eigenwilligen Musik-Videos gefällt mir z.B. „If you think this Song is for You, it probably is“ mal so richtig gut. Der Rest ist aber auch nicht übel.

Mal was anderes – Against Me!

Ich bin gerade bei iTunes über dieses Album gestolpert: „White Crosses“ von Against Me!. Der Begriff „Alternative“ ist ja leider ziemlich schwammig, scheinbar tendiere ich durchaus zu Alternative Rock. Insofern war mir vieles, was sich in den letzten beiden Jahren hier getan hat, einfach zu punkig, obwohl ich das grundsätzlich nicht schlecht finde. „White Crosses“ ist da eindeutig rockiger, mit ein wenig Blues, ein wenig Mainstream, aber sehr eingängig, und auch nach dem 5. Hören nicht langweilig oder mit dem Beigeschmack „Hätte jetzt dann doch nicht sein müssen“ versehen. Etwas braver als Theory of a Deadman vielleicht, etwas weniger griffig als Alkaline Trio, aber wirklich hörenswert!

Alkaline Trio – mal wieder!

So langsam entwickle ich mich zu einem echten „Alkaline Trio“-Fan. Nachdem die aktuelle Platte „This Addiction“ meine Meinung nach zwar ausgesprochen hübsch und eingängig ist, habe ich hier doch den Drive vermisst, den so gut wie jedes Stück auf der „Agony & Irony“ aufweist und unweigerlich zum Takt-mit-wippen verleitet. Daher habe ich mir mal das zeitlich davor liegende Album „Crimson“ angeschaut – und das reißt wieder so richtig mit. Nicht ganz so Death-Punk, dass man unbewusst schon mal Henkersknoten übt, aber durchaus unmissverständliche Aussagen – Das Leben ist eben manchmal sch… , man fühlt sich gleich besser 🙂

Update: Manchmal muss man sich die Stücke einfach mal öfter anhören – „This Addiction“ habe ich eindeutig unrecht getan. „Lead Poisoning“, „The American Scream“ und „Draculina“ sind schon einfach geil.

Darling Thieves

Grade entdeckt und vergleichsweise druckfrisch: „Darling Thieves“ mit ihrem Album „Race to Red“. Ausnahmsweise aber nicht Alternative, sondern Rock, aber mit Einschlägen, die auch so ein ganz klein wenig dem britischen Punk der ’80 entliehen sein könnten. Also nicht nur viel Gitarre und mitreißendes Schlagzeug, sondern auch überraschende Elemente und Synthi. Sehr eingängig, bestens zu hören.

I hate Kate!

Nettes Album: „Act One“. „Always Something“ gefällt mir hier momentan am besten. Warum das unter „Pop“ läuft, ist mir allerdings ein wenig schleierhaft, ist für meinen Geschmack eindeutig eher Alternative. Sei’s drum, ist schließlich irgendwo völlig egal 🙂

Alkaline Trio

Ebenfalls sehr hübsch: „Agony & Irony“ von „Alkaline Trio. Da gefällt mir besonders „Calling All Skeletons“ und „Burned Is the House“.

Das Album gewinnt übrigens beim zweiten oder dritten Hören noch. Insofern kann man eigentlich keine Stücke ganz besonders herausheben, eigentlich sind so gut wie alle gut.